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50 Jahre Woodstock-Festival: Greven im Woodstock-Feeling

50 Jahre Woodstock-Festival: Greven im Woodstock-Feeling

Es ist das berühmteste Festival der Welt, obwohl es nur ein einziges Mal stattgefunden hat. Die Rede ist vom legendären Woodstock-Festival, das 1969 im Bundesstaat New York stattgefunden hat und bis heute im Gedächtnis geblieben ist. Verschiedene Gründe führten dazu, dass Woodstock zu einem Mythos wurde, an dem sich alle nachfolgenden Festivals messen lassen müssen. 50 Jahre ist Woodstock her und dieses Jubiläum muss gefeiert werden. Das wurde beim Woodstock Festival in Greven getan, rund zehn Kilometer nördlich von Münster. Wie eine Zeitreise führte das Festival zurück und ließ längst vergangene Tage lebendig werden. Nicht zuletzt auch aufgrund einiger Gäste, die schon vor fünfzig Jahren in Woodstock mit dabei gewesen sind. Leo Lyons und Miller Anderson haben mit ihren aktuellen Bands gezeigt, dass sie nichts von ihren Talenten verloren haben. Mehr zu diesem besonderen Ereignis gibt es in diesem Artikel zu erfahren.

50 Jahre Woodstock Festival in Greven

Schon seit Jahrzehnten ist Woodstock zu einem Mythos geworden, der sich längst von seinem ursprünglichen Austragungsort abgetrennt hat. Spricht man heute vom Woodstock Festival, dann versteht man darunter vor allem ein großes, friedliches und musikalisch großartiges Musikfest. Und in Gedenken an diesen Ursprung fand jetzt in Greven das Woodstock Festival zum 50. Jubiläum statt. Ein halbes Jahrhundert ist es her, dass sich rund 400.000 Besucher in White Lake im US-Bundesstaat New York trafen, um dort den vielen tollen Künstlern zuzuhören und generell eine gute Zeit zu haben. In Greven hat man dafür einen Tag angesetzt.

Am 10. August ging es an den Max-Klemens-Kanal 9, wo das Woodstock Festival 2019 stattfinden sollte. Tickets konnten im Vorfeld über die offizielle Webseite erworben werden. Die Idee des Festes bestand darin, eine Song-Chronologie der drei Woodstocktage von 1969 auf die Beine zu stellen. Dafür waren sogar Gäste vor Ort, die auch schon vor fünfzig Jahren mit dabei gewesen sind. Mit einer ganzen Reihe von Sponsoren und Partnern konnte man das Musikfest auf die Beine stellen. Mit dabei waren unter anderem Lecker Mate, Krombacher, Landpark Bio-Quelle, Liba Münster, Gitarre & Bass, Hirsch Event und auch Rare Guitar. Ab 14 Uhr war Einlass, zwei Stunden später begannen die ersten Bands.

Das Programm in Greven

Das Programm in GrevenWoodstock noch einmal lebendig werden lassen, das war das erklärte Ziel für das Festival in Greven. Freunde klassischen Rocks waren hier also auf jeden Fall an der richtigen Adresse. Verschiedene Bands waren vor Ort, die für die richtige Stimmung sorgten. Dazu gehörten auch Hundred Seventy Split mit Leo Lyons am Bass und die Miller Anderson Band, in der natürlich Miller Anderson mit von der Partie ist. Die Randy Hansen Band war ebenfalls mit dabei. Gitarrist und Sänger Randy Hansen ist anderweitig auch für Jimi Hendrix Superdouble aktiv. An seiner Seite waren Manfred von Bohr und Ufo Walter dabei.

Außerdem brachte Martin Engelien die “GoMusic”-Woodstock-Band auf die Bühne. Er hat auch die Festival Moderation übernommen und spielte bereits für die Klaus Lage Band. An seiner Seite waren unter anderem Peter Bursch (bekannter Gitarrenlehrer), Victor Smolski (Rage), David Readman (Pink Cream 96), Pitti Hecht (Scorpions) und Chuck Plaisance (u.a. Michael Jackson) mit dabei. Zusammen konnte man den Sounds der sechziger und siebziger Jahre zum Leben erwecken und den Zuschauern ein musikalisch einzigartiges Event bieten. Zusätzlich wird am 19. August im Schlosstheater “Woodstock – Der Film” gezeigt.

Leo Lyons und Miller Anderson

Leo Lyons und Miller AndersonBesonderes Augenmerk galt den beiden Bands Hundred Seventy Split und Miller Anderson Band. In letzterer ist wenig überraschend Miller Anderson mit dabei, der in seiner Biografie schon für Blood Sweat Tears, T-Rex und Deep Purple gespielt hat. 1969 ist er mit der Keef Hartley Band beim originalen Woodstock Festival mit dabei gewesen.

Das gilt auch für Leo Lyons von Hundred Seventy Split. Der Bassist hat eine lange Karriere hinter sich, die ihn in frühen Tagen mit Ten Years After auch nach Woodstock führte. Diese beiden Musiker wussten also genau, wie sie das originale Gefühl von 1969 anfühlt und konnten entsprechend die Besucher in Greven daran teilhaben lassen.

Das legendäre Festival: Was war Woodstock?

Unter Woodstock können sich viele etwas vorstellen, denn allgemein bekannt ist, dass es sich dabei um ein Musikfestival gehandelt hat. Aber warum ist Woodstock so berühmt und auch fünfzig Jahre nach dem Ereignis noch in aller Munde? Dafür gibt es verschiedene Gründe. Einer besteht darin, dass die Umstände des Entstehens sehr interessant sind, da wesentlich mehr Besucher kamen, als ursprünglich geplant. Das führte schon an den Tagen des Festivals zu einer umfangreichen Berichterstattung. Es wurde sehr chaotisch, dennoch blieb es aber sehr friedlich, womit Woodstock auch als Höhepunkt der Hippiebewegung gilt.

Ein weiterer Grund für den sagenumwobenen Woodstock-Mythos sind schlichtweg die Künstler, die dort auftraten. Die Bandliste lässt wirklich keine Wünsche offen und nicht wenige Folk- und Rockfans wünschen sich, damals mit dabei gewesen zu sein. Künstler, die mit auf der Tour dabei gewesen sind, waren Ravi Shankar, Joan Baez, Santana, Canned Heat, Grateful Dead, Creedence Clearwater Revival, Janis Joplin, Sly & the Family Stone, The Who, Jefferson Airplane, Joe Cocker, Ten Years After, Blood Sweat & Tears, Crosby, Stills, Nash & Young und Jimi Hendrix. Viele dieser Künstler waren damals noch nicht so bekannt, haben heute aber eine Art Legendenstatus.

Woodstock wurde schon früh kritisiert, was nicht zuletzt auch mit der falschen Planung einhergeht. Es kamen viel mehr Besucher, als ursprünglich gedacht, sodass es mit der Versorgung eng wurde, ebenso mit den sanitären Einrichtungen. Schon 1970 erschien ein Dokumentarfilm, durch den das Festival zusätzliche Berühmtheit erlangte. Obschon die positiven Stimmen den friedlichen Charakter hervorheben, der trotz der großen Schwierigkeiten bestand, geben kritische Stimmen zu bedenken, dass das Festival wesentlich kapitalischer ausgefallen war, als es der Kern der Hippie-Philosophie zulassen könnte. Woodstock wird somit nicht nur als Höhepunkt der Bewegung gesehen, sondern auch als ihr grandioses Ende.

Fazit zum Woodstock-Festival in Greven

Fazit zum Woodstock-Festival in GrevenEs gab zwar auch mit Woodstock II und III in den neunziger Jahren Nachfolgekonzerte, doch konnte kein Festival an das ursprüngliche Woodstock heranreichen. Dessen Mythos entstand vor allem aus den vielen unvorhergesehenen Ereignissen, die dennoch kaum größere negative Folgen nach sich zogen. In Greven fand jetzt ein Jubiläumskonzert für Woodstock statt, da immerhin seit dem damaligen Festival fünfzig Jahre vergangen sind. Es wurde kein zweites Woodstock, doch der Geist von damals wurde perfekt eingefangen. Friedlich verlief es ebenfalls, die Musik stimmte und die Stimmung war gut. Mit dabei waren auch mit Miller Anderson und Leo Lyons zwei Woodstock-Veteranen.