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Sardonic » die Todesblei Kapelle aus Osnabrück

Sardonic

Das Death Metal Quintett „Sardonic“ aus Osnabrück legte eine ebenso steile wie auch beeindruckende Karriere hin. Im Sommer 2003 gründeten Sebastian Niehaus, Theo Nowatzky, Jojo Kosiek, Niels Löffler und Stephan Schrut die Band. Noch im selben Jahr standen die fünf Musiker aus Niedersachsen zusammen mit den Apokalyptischen Reitern auf der Bühne. Auf diesen rasanten Start folgten erfolgreiche neun Jahre, in denen Sardonic zwei Langspieler sowie eine EP veröffentlichten. Außerdem gab es zahlreiche Auftritte mit Größen aus der Death- und Thrash Metal Szene wie Jack Slater, Vader, Obituary oder Fragments of Unbecoming.

Der erfolgreiche Einstand von Sardonic ist nicht zuletzt der Erfahrung der fünf Musiker zuzuschreiben. Die Band setzt sich aus ehemaligen Mitgliedern von Orden Organ, Predator, Stormblade, Branded Skin, Laxative, Draconis Sanguis und Spirit Corpse. Das Songwriting musste hier also nicht erst erlernt werden, sondern fußte auf jahrelanger Übung. So kam auch schon ein Jahr nach Formation mit „Say 10“ das erste Album auf den Markt. Damals noch in Eigenvertrieb machte sich die Band mit ihrem Debut bereits einen Namen in der europäischen Metal Szene. Es folgten viele Konzerte sowie kleine Touren und gerade mal zwei Jahre später stand schon der nächste Langspieler im Regal.

Für das zweite Album „Symptomaniac“ erhielten Sardonic einen Vertrag beim Label Musicaz Records. Diese Veröffentlichung schlug nicht nur in der niedersächsischen Heimat ein wie eine Bombe. Das Metal Magazin Legacy bewertete das Release mit satten zehn Punkten und auch weitere Rezensionen sprachen eine eindeutige Sprache: Sardonic waren innerhalb kürzester Zeit zu einem der neuen Sterne des europäischen Death Metal aufgestiegen.

Als dritte und letzte Veröffentlichung schoss das Quintett anno 2009 noch die EP „Parasites“ nach, die über DB Agency veröffentlicht wurde. Das zwanzigminütige Werk erhielt leider nicht ganz so viel Aufmerksamkeit wie seine Vorgänger, war aber dennoch eine solide Produktion brachialen Death Metals. Hoffnungen auf neue Musik waren spätestens im Jahr 2012 endgültig ausgeräumt, als die Band leider schon ihre Auflösung bekannt gab.

Stil der Band

Sardonic spielten schnellen und harten Death Metal im klassischen Stil. Vor allem in Rhythmik und im Spiel der Gitarren waren vielerlei Einflüsse aus dem Thrash Metal erkennbar. Was aber den unikaten Stil der Band aus Osnabrück ausmachte, war ihr stets präsenter Groove. Mit diesen Zutaten im Gepäck und einer geschickt angebrachten Portion Melodie preschten, walzten, hämmerten und krachten Sardonic durch die Prärie. Mit hoher Geschwindigkeit und immerzu brachialer Gewalt brachte der intensive Death Metal von Sardonic im Handumdrehen Köpfe zum Bangen. Wie ein Maschinengewehr feuerte Schlagzeuger Stephan Schrut brutale Klanglandschaften ins Rollen.

Bassist Niels Löffler erzeugte indes zusammen mit den Gitarristen Sebastian Niehaus und Theo Nowatzky ein gewaltiges Monster aus Groove, Melodie und brachialer Urgewalt. Der Sound von Sardonic war wie eine undurchdringliche und rabiate Wand aus schönstem Death Metal. Zu vorderster Front stand Sänger Jojo Kosiek, der mit seinem unfassbaren Stimmvolumen viele Stars in die Tasche steckte. Vom hohen und giftigen Krächzen über den kraftvollsten Shout bis zu Growls, die bis unter den Keller gehen, schrie sich Kosiek in Perfektion durch die Tonlagen.

Bekannt wurden Sardonic nicht nur in ihrer niedersächsischen Heimat und in Deutschland. Ihre Touren begleiteten die Band vor allem in den Südosten Europas. In Slowenien und Ungarn spielte das Fünfergespann viele eindrucksvolle Shows und ist dort nachhaltig im Gedächtnis geblieben. Auch im Nachbarland Polen wurde schnell das Potential der Band aus Osnabrück erkannt. Im Zuge der Promo Tour für das zweite Album „Symptomaniac“ gingen Sardonic mit keinen geringeren als Vader auf Tournee. Die Death Metal Giganten aus dem polnischen Olsztyn wählten aus guten Gründen Sardonic als Tour Support und sorgten somit für ein wahres Schlachtfest bei jedem Auftritt.

Ob im kleinen Club oder Jugendzentrum, in den größeren Hallen oder auf den Festivals: Sardonic haben in den neun Jahren ihrer Präsenz alles abgerissen. Vor den eindrucksvollen, fesselnden und brutalen Auftritten der Band war nichts und niemand sicher. Und es ging niemand enttäuscht nach Hause.

Humorvolle Bühnengewalt

Womit die Band ebenfalls vielen Fans und Freunden im Gedächtnis bleiben wird, ist ihr großartiger Humor von „Sardonic„. Auf dem ersten Album „Say 10“ gab es mit dem Song ‚Beer Panic‘ eine wunderschöne Hommage an das köstliche Getränk aus Hopfen, Gerstenmalz und Wasser. Dieser Song wurde natürlich auch bei Live Auftritten erfolgreich genutzt, um den Behopfungsstand des Publikums zu verstärken. Derartige Trinklieder im Stile der Frankfurter Thrash Metal Legenden Tankard blieben auf den späteren Releases aus. Ihren Humor hat die Band aber keineswegs unterwegs abgelegt oder gar verloren. Der Witz in Titeln wie ‚Surviving the Abortion‘ (auf „Symptomaniac“) oder dem ‚Cannibalism Gospel‘ (auf „Parasites“) mag nur nicht allen Menschen direkt ins Gesicht springen. Wer vor morbidem Humor nicht zurückschreckt und sich selbst als auch die Metal Szene nicht immer bierernst nimmt, hatte aber endlos viel Spaß mit Sardonic.

Und auch auf der Bühne war der Humor der fünf Osnabrücker Todesschwadronen ein wichtiger Bestandteil jedes Auftritts. Ob zwischen den Songs bei stichigen Ankündigungen oder auch während dem Geknüppel: Sardonic waren bekannt dafür, Spaß auf der Bühne zu haben. Und diese humorvolle Freude war wie ansteckend für das Publikum.

Sardonic Diskographie

Alben:

  1. Say 10 (2004)
  2. Symptomaniac (2006)

EPs:

  1. Parasites (2009)